KAPmodern: Tief ist der Brunnen der Vergangenheit

23. Januar 2019

„Übergänge“ lautet unser aktuelles Saisonthema. Wann und wie entsteht Neues? Wird das Vergangene einfach begraben und vergessen? Und was ist schon „Alt“? Schwingt nicht vielmehr in jedem Gegenwärtigen der Klang der Tage nach, die gestern noch Jetzt waren? In der Reihe KAPmodern werden diese Fragen aufgegriffen. „Die Verankerung menschlicher Gegenwart in der Tiefe des Vergangenen“: Thomas Manns Brunnen, mit dem sein Joseph-Roman beginnt, birgt den Urschatz, aus dem alles Neue entsteht.Dort hinab, in dunkle Klangtiefen, steigt Charles Wuorinens Trio; nach oben strebt Klaus Lang in der Toccata zur Wandlung in der Messe, denn, wie Jesus sprach beim Abendmahl: „Brot wird zu Leib“. Mauricio Kagel ergründet augenzwinkernd den eigenen Nachlass auf Wiederverwertbares (und wird fündig), während Klaus Huber mit dem archaischen Symbol des Pfluges tief gräbt, um in memoriam Nono eine Beschwerde zu formulieren, gespielt auf einem historischen Instrument. Das Konzert des KAPmodern Ensembles wird ergänzt durch den Vortrag „Erdrückende Tradition. Musik in der Gegenwart“ von Dr. Christian Grüny von der Fakultät für Kulturreflexion, Universität Witten/Herdecke.

Alle Informationen zum Konzert finden Sie hier.