Brahms von heute
Johannes Brahms, der Rauschebart, ein Mann von gestern? Antonello Manacorda widerspricht diesem Bild, das sich in den Köpfen festgesetzt hat. Wie? Indem er einen lang gehegten Wunsch in die Tat umsetzt. Eingebettet in das KAP-Saisonthema „Übergänge“ wird er zusammen mit der KAP alle vier Sinfonien des hanseatischen Meisters zur Aufführung bringen. Nach den Aufnahmen der Sinfonien von Franz Schubert und Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie der intensiven Beschäftigung mit den „Klassikern“ Haydn, Mozart und Beethoven ist die Auseinandersetzung mit diesen Meisterwerken für Manacorda die fast logische Folge: „Die vier Sinfonien von Brahms nehmen viel von vorher auf. Die erste Sinfonie ist so beethovenianisch, die zweite klingt nach Schubert und die vierte mit ihrer Passacaglia erinnert an Bach beziehungsweise Mendelssohn. Sie sind die Summe von allem, was wir bisher gemacht haben.“
Die Aufführung des Brahms-Zyklus mit der KAP ist ein Highlight des viertägigen Festivals „Alles Brahms!“ im Nikolaisaal, das morgen beginnt.