Antje Weithaas im Konzert in der Friedenskirche
„Musik braucht Wahrheit“, sagt die 1966 in Guben geborene Künstlerin. Dabei spielt sie sich nie in den Vordergrund. In einer TV-Dokumentation von „arte Metropolis“ wurde sie als „vermutlich bekanntester Geheimtipp in der klassischen Musik“ bezeichnet. Nach der Aufführung von Hartmanns „Concerto funebre“ urteilte die Westfälische Rundschau: „Die Sologeige ist das lyrische Ich, und Antje Weithaas bringt ihr Instrument zum Weinen, zum Klagen, zum Aufbegehren und zum Singen in weiten Bögen und in unerreichbar hohen Lagen. Es ist nicht nur die technische Perfektion, die am Spiel der großen Interpretin begeistert, sondern vor allem, wie organisch und völlig unangestrengt die Musik aus ihr gleichsam herausströmt.“
Hartmanns 1939 komponiertes Werk richtet seine Klage an die während des Nazi-Regimes zugrunde gegangene Menschlichkeit. Dabei ist es nicht nur Ausdruck auswegloser Trauer, sondern auch eine Ermutigung zum Weiterleben.
Auf dem Programm des Konzerts in der Friedenskirche steht außerdem Witold Lutosławskis ergreifende Trauermusik, mit der er dem im amerikanischen Exil verstorbenen Béla Bartók gedachte. Abgeschlossen wird der Abend mit einem der bekanntesten Werke von Franz Schubert, dem Streichquartett d-Moll „Der Tod und das Mädchen“ in einer Bearbeitung für Streichorchester von Gustav Mahler.
Informationen zum Konzert am 12.5. und Tickets finden Sie hier.