

Die Saison 25.26
BEWEGUNG
Liebes Publikum,
wir leben in bewegten Zeiten – in der Welt, in Deutschland, in Potsdam. Da ist es gut, dass unser neuer Künstlerischer Leiter François Leleux die Bewegung als Bedürfnis zur Weiterentwicklung interpretiert – künstlerisch, menschlich und gesellschaftlich.
Die KAP versteht sich als Orchester in Bewegung: offen für Experimente, bereit für neue Impulse und dennoch fest verankert in ihrer Stadt. Mit einem Programm, das klassische Meisterwerke, spannende Entdeckungen, Zeitgenössisches und Musikvermittlung verbindet, wollen wir diese Haltung weiter stärken.
Die erste Saison unter neuer Leitung steht im Zeichen des Geistes von Joseph Haydn, dessen Musik auf faszinierende Weise Spontanität, Witz und Tiefgang vereint – genau wie François Leleux.
Mit vielfältigen Konzertreihen von großen Sinfoniekonzerten über spannende KAPmeets-Abende und überraschende KAPmodern-Programme bis hin zu persönlichen Kammermusiken laden wir Sie ein, mit uns der Bewegung in der Musik nachzuspüren. Zu erleben sind dabei treue Wegbegleiter*innen der KAP wie Veronika Eberle, Antje Weithaas, Kristian Bezuidenhout und Trevor Pinnock, aber auch viele neue musikalische Begegnungen. Wir freuen uns auf die erstmalige Zusammenarbeit mit den Geigerinnen Lisa Batiashvili und Alina Ibragimova, der Sopranistin Carolyn Sampson, dem Tenor Rolando Villazón, den jungen Pianisten Giorgi Gigashvili und Lukas Sternath sowie den Dirigent*innen Marta Gardolińska und John Storgårds. Auch Antonello Manacorda bleibt uns als Ehrendirigent verbunden und wir dürfen ihn gleich mit zwei Projekten in dieser Saison begrüßen. Wie wunderbar Vergangenes und Zukünftiges im Einklang hörbar werden, können wir im September erleben, wenn Antonello Manacorda und François Leleux gemeinsam auf der Bühne des Nikolaisaals stehen. Doch François Leleux ist nicht nur Solist, sondern auch renommierter Dirigent, leidenschaftlicher Kammermusiker, erfolgreicher Oboen-Professor und genialer Programmschmied. Es wundert also nicht, dass es zwischen ihm und der KAP „Liebe auf den ersten Ton“ war.
In einer Zeit, in der sich viele Gewissheiten aufzulösen scheinen, lohnt das Hören auf die Musik, denn sie ist ein integraler Teil unserer Gesellschaft, die sich stets wandelt und uns täglich auffordert, den Blick in die Zukunft zu richten. Und doch: ohne ein gelegentliches Innehalten wird Bewegung orientierungslos – wir möchten die gemeinsame Richtung immer vor Augen haben, um möglichst viele Menschen auf unserem Weg zu erreichen und mitzunehmen. Daher wird auch in der kommenden Saison die Musikvermittlung einen besonderen Platz einnehmen: Unser Programm „Musik schafft Perspektive“ in Drewitz und im Bürgerhaus am Schlaatz, die Gebärdensprachkonzerte, unsere Familien-Sinfoniekonzerte, zahlreiche Kooperationen mit Schulen und Universitäten sowie unsere Orchesterakademie KAPcampus stehen dabei im Mittelpunkt.
Zugleich sind wir in dieser Saison wieder an vielen strahlkräftigen Orten unterwegs: Konzertreisen führen uns an den Genfer See, nach Belgien und in die Türkei. Wir dürfen erneut in der Elbphilharmonie Hamburg, der Kölner Philharmonie sowie mehrfach in Berlin auftreten und freuen uns, als Gastorchester zu Festivals wie dem Klavier Festival Ruhr oder den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern eingeladen zu sein.
Weiterhin stehen gleich zwei Opernproduktionen auf dem diesjährigen Programm: Unter der Leitung der Dirigentin Johanna Soller, eine Spezialistin auf dem Gebiet der Historischen Aufführungspraxis, wenden wir uns in der Potsdamer Winteroper der Musik von Johann Christian Bach zu und werden seine Opera seria „Zanaida“ in die Friedenskirche bringen. Mit Giovanni Paisiellos Oper „Il barbiere di Siviglia“ sind wir schließlich bei den Osterfestspielen und der Kammeroper im wunderbaren Schloss
Rheinsberg zu erleben.
All diese ambitionierten Pläne werden erst durch unsere wichtigen Unterstützer*innen in Stadt und Land, unsere Kooperationspartner*innen aus Kultur und Wirtschaft und unseren wertvollen Freundeskreis möglich. Ein besonderer Dank gebührt zudem unserer musikalischen Heimat, dem Nikolaisaal Potsdam, dem wir an dieser Stelle sehr herzlich zum 25. Jubiläum gratulieren möchten. Auf viele weitere Jahre der erfolgreichen Zusammenarbeit!
Die Kammerakademie Potsdam bleibt ein Klangkörper, der nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich bewegt – offen, neugierig und mit einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft, in der wir leben. Lassen Sie uns gemeinsam weiterdenken, weiterhören – und weitergehen. Begleiten Sie uns mit Ihrem offenen Ohr durch diese besondere Saison des Aufbruchs.
Wir freuen uns auf Sie!