

Potsdamer Winteroper 2026
27. Februar bis 7. März 2026 (Vorverkauf ab 1. Dezember über das Hans Otto Theater)
Johann Christian Bach - Zanaida
Johann Christian Bach „Zanaida“
Dramma per musica
Musikalische Leitung Johanna Soller
Regie Rahel Thiel
Bühne/ Kostüme Judith Philipp
ZanaidaMiriam Kutrowatz
RoselanePia Davila
MustafaMatthias Lika
TamasseRafał Tomkiewicz
OsiraAnna-Lena Elbert
CisseoPhilipp Mathmann
AglatidaLaila Salome Fischer
SilveraSarah Gilford
GianguirFlorian Sievers
Kammerakademie Potsdam
Einführung jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Dauer ca. 1:45 ohne Pause
Zugang nicht barrierefrei
Kartentelefon 0331 9811 8
kasse@hansottotheater.de
www.potsdamerwinteroper.de
„Zanaida“ wurde 1763 im King’s Theatre am Haymarket uraufgeführt und gehört mit „Orione“ zu zwei Neuheiten, mit denen Johann Christian Bach in London sein zuvor in Italien begonnenes Opernschaffen erfolgreich fortsetzte. Avantgardist seiner Zeit, verband der Komponist Stilelemente von Barock und Klassik, als Textvorlage diente Pietro Metastasios erstes Opernlibretto „Siface, re di Numidia“. Die türkische Prinzessin Zanaida reist mit einer Delegation nach Persien, um König Tamasse zu heiraten und den Frieden zwischen den beiden Völkern zu besiegeln. Eine neue Zeit soll eingeläutet werden. Tamasse jedoch liebt Osira und intrigiert mithilfe seiner Mutter Roselane gegen Zanaida. Ihre Hinrichtung naht. Das erst 2010 in einer amerikanischen Privatsammlung wiederentdeckte Bühnenwerk entfaltet seine Handlung entlang der Konflikte seiner Figuren, deren Freiheit und Selbstbestimmung im Gemenge von persönlichen Interessen, politischen Machtstrukturen und heroischem Idealismus zerrieben zu werden drohen. Ihre Gefühle um Liebe, Hass und Vergebung spannt Johann Christian Bach in eine hinreißend virtuose wie berückende Musik.
Seit ihrer Gründung 2005 trägt die Potsdamer Winteroper die 250-jährige Operntradition der Stadt in die Gegenwart. In dieser Saison übernimmt erstmals Johanna Soller die musikalische Leitung, Spezialistin für Vokalmusik und Historische Aufführungspraxis und künstlerische Leiterin des Münchener Bach-Chores. Regie führt Rahel Thiel, die zuletzt an den Theatern Chemnitz und Vorpommern, der Musikalischen Komödie Leipzig, dem Nationaltheater Mannheim sowie bereits mehrfach in Kirchenräumen inszenierte. Für die Ausstattung konnte die Bühnen- und Kostümbildnerin Judith Philipp gewonnen werden, die aktuell auch Bühnenbilder für das Nationaltheater Weimar und die Deutsche Oper Berlin realisiert. Wegen des derzeit geschlossenen Schlosstheaters kehrt die Potsdamer Winteroper in die Friedenskirche Sanssouci zurück, wo in den Jahren 2013-19 unter anderem die Händel-Oratorien „Jephtha“, „Israel in Egypt“ und „Theodora“ eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden.
Die Potsdamer Winteroper ist eine Koproduktion von der Kammerakademie Potsdam und dem Hans Otto Theater.
Termine
Fr 27.02., 19 Uhr, Premiere
Sa 28.02., 19 Uhr
Di 03.03., 19 Uhr
Mi 04.03., 19 Uhr
Fr 06.03., 19 Uhr
Sa 07.03., 19 Uhr
Schlosstheater Potsdam im Neuen Palais
Fotograf: Beate Wätzel
Die Potsdamer Winteroper ist eine Koproduktion von der Kammerakademie Potsdam und dem Hans Otto Theater.
Termine
Geschichte
Geschichte der Potsdamer Winteroper
Die Potsdamer Winteroper ist seit ihrer Gründung 2005 ein kulturelles Glanzlicht der Landeshauptstadt und ist seit letztem Jahr wieder in ihrer ursprünglichen Heimstätte zu erleben: dem Schlosstheater im Neuen Palais.
Als Kooperation der Kammerakademie Potsdam und des Hans Otto Theaters Potsdam trägt die Potsdamer Winteroper mit hochkarätiger Besetzung die einzigartige 250-jährige Geschichte von Opernaufführungen in Potsdam ins Heute. Sie ist seit ihrer Gründung 2005 ein kulturelles Glanzlicht der Landeshauptstadt und jährlicher Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Kammerakademie Potsdam.
Außergewöhnliche Inszenierungen – von Mozarts „La Clemenza di Tito“ über Philip Glass’ „The Fall of the House of Usher“ bis hin zu Scarlattis „Cain und Abel“ und zuletzt Schuberts/Viviers „Lazarus ∞ Lonely Child“ – begeisterten jedes Jahr das Publikum.
Die Wiederbelebung der Potsdamer Operngeschichte fand an dem historischen Ort statt, der wie kein anderer die 250-jährige Operngeschichte Potsdams prägte und weiterhin repräsentiert: im Schlosstheater im Neuen Palais. Während der umfangreichen Sanierungsarbeiten des Barocktheaters waren die Winteroper-Produktionen von 2013 bis 2019 zu Gast in der stimmungsvollen Friedenskirche im Park Sanssouci. Die besondere Atmosphäre des sakralen Raums bot die einzigartige Chance, Oratorien und biblische Stoffe wie Mendelssohns „Elias“ dem Publikum szenisch zu präsentieren. Seit 2020 ist die Potsdamer Winteroper wieder zurück im Schlosstheater im Neuen Palais.
Die Erfolgsgeschichte der Potsdamer Winteroper wurde von namhaften Künstlerinnen und Künstlern geprägt. Für Inszenierungen zeichneten renommierte Regisseurinnen und Regisseure wie Frederic Wake-Walker, Uwe Eric Laufenberg, Achim Freyer, Lydia Steier und Andreas Dresen verantwortlich. Für die hohe musikalische Qualität garantierten Musikalische Leiter:innen wie Trevor Pinnock, Konrad Junghänel, Andrea Marcon, Michael Sanderling und Antonello Manacorda. Die Potsdamer Winteroper genießt auch überregional hohe Reputation. So wurde die Produktion von Händels „Jephtha“ 2015 zu den Wiener Festwochen und zum Hamburger Theaterfestival eingeladen.